Dem Wald helfen: „Jeder kann einen Beitrag leisten“
Zwei Wochen lang sind derzeit wieder die Achtklässler der Thüringer Gemeinschaftsschule Grabfeld in der Natur unterwegs, um beim Pflanzen von Bäumen den Auswirkungen von Klimawandel und Schädlingsbefall entgegen zu wirken. Neben Setzlingen werden diesmal auch Baumfrüchte wie Eicheln und Kastanien in den Waldboden gesteckt.
Schon im 2. Jahr in Folge steht an der Thüringer Gemeinschaftsschule (TGS) Grabfeld in Bibra für die jeweiligen Achtklässler der heimische Wald im Mittelpunkt:
Im Rahmen des an der Bildungseinrichtung etablierten „Lernen durch Engagement“(
LdE),welches gesellschaftliches Engagement von Schülern mit fachlichem Lernen
verbindet, stellt man sich erneut der Herausforderung, ein Stück weit den Auswirkungen
von Klimawandel und Schädlingsbefall in der Region entgegenzuwirken. Vorangegangen war jüngst wieder ein Schnuppertag, bei dem die zuständigen Revierförster den Mädchen und Jungen Grundlagenwissen zu Natur, Umwelt und insbesondere zur Waldbewirtschaftung an mehreren Stationen vermittelten. Nun, in dieser Woche, steht die praktische Arbeit draußen an – unterwegs sind derzeit die Schüler der 8a, nächste Woche folgt die 8b. „Jeder kann einen Beitrag dazu leisten, den Folgen von Klimawandel und Waldschäden zu begegnen“, betonte Schulleiterin Kerstin Habel zum Morgenmeeting in der Aula am Montag. „Das ist auch unser Wald, das ist dort, wo wir wohnen.“
Unterstützung beim Waldprojekt kam wie im vergangenen Jahr von der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Lampertshausen und ihrer Vorsitzenden Heike Fey, die sich um die praktische Umsetzung kümmerte. „Wir haben rund 1000 Setzlinge bestellt, dazu gehören Nordmanntanne,Douglasie,Ulme,Ahorn und Kastanie. Ziel ist ein nachhaltiger Waldumbau, da bei den bisherigen Monokulturen der Schaden durch Käferbefall oder Trockenheit umso mehr ins Gewicht fällt.“Die FBG bewirtschaftet rund 100 Hektar Waldflächen im Grabfeld. Zwar seien diesmal weniger Setzlinge als 2021 zu pflanzen, doch das wird an anderer Stelle ausgeglichen: Gesammelt wurden nämlich die Früchte von verschiedenen Laubbäumen.
Die Eicheln und Kastanien werden ebenfalls in die Erde gebracht und, wenn alles gut läuft, wird man bereits im nächsten Frühjahr die ersten Trieb sehen. „Die Verwendung von Samen ist finanziell günstiger und kommt der Naturverjüngung entgegen, es dauert allerdings einige Zeit länger, bis die Bäume eine entsprechende Größe haben.“ Angeschafft
wurden zudem über die FBG wieder entsprechendes
Werkzeug, Gatterzaunmaterial und Schnüre, um die zu pflanzenden Baumreihen
auch korrekt auszurichten. Hilfe beim Projekt kam erneut auch von anderer Stelle: Die Raiffeisenbank im Grabfeld stellte im vergangenen Jahr bereits Arbeitsschuhe zur Verfügung,
diesmal gab es für alle Mitwirkenden wärmende Vliesschals, die Stefanie Drose, Mitarbeiterin
des Kreditinstituts, überreichte.